Qualitätssicherungsarbeiten bei Übersetzungen

Korrekturlesen von maschinellen Übersetzungen gemäß ISO 18587

Lektorieren maschineller Übersetzungen durch erfahrene Post-Editoren

Korrektorat und Qualitätssicherung von Übersetzungen

MÜ + professionelles Lektorat

Künstliche Intelligenz in der Übersetzung ist nicht unfehlbar. Bei weitem nicht! Deswegen nimmt das Korrekturlesen maschineller Übersetzungen an Bedeutung zu. Wir setzen grundsätzlich kein maschinelles Übersetzungssystem (MÜ-System) ohne Wissen unserer Kunden ein. Stand der Technik sind heute Neuronale Maschinelle Übersetzungssysteme (NMT Systeme), die andere Fehler machen als Humanübersetzer oder regelbasierte bzw. statistische MÜ-Systeme. Heute sind neuronale MÜ-Systeme entweder selbständig oder in CAT-Tools (Computer-assisted translation tools) integriert.

Post-Editing entscheidet am Ende darüber, wie erfolgreich maschinelles Übersetzen eingesetzt werden kann. Zu viel Arbeitsaufwand macht die wirtschaftlichen und zeitlichen Vorteile von MÜ zunichte. Zu wenig Aufwand erhöht das Fehlerrisiko und kann zu gravierenden Fehlern führen. Das Post-Editing muss gelernt werden. Das ist eine Spezialisierung an sich, die sich von der Arbeit eines Lektors, vom Redigieren oder Korrekturlesen von Humanübersetzungen unterscheidet.
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MÜ + Post-Editing in alle Sprachen
Post-Editing in alle Sprachen

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Einige Definitionen

Korrektorat, Lektorat, Revision, Post-Editing, Korrekturlesen und Proofreading

Korrektorat, Lektorat, Revision, Post-Editing, Korrekturlesen und Proofreading sind verschiedene Arten der Textverarbeitung, die je nach Zweck und Anforderungen angewendet werden können.

  • Ein Korrektorat widmet sich ausschließlich der Korrektur von Fehlern im Text (Grammatik- und Rechtschreibfehler usw.).
  • Ein Lektorat schlägt darüber hinaus stilistische und inhaltliche Verbesserungen vor und prüft die Kohärenz, Logik und Verständlichkeit eines Textes.
  • Eine Revision ist gemäß ISO 17100 eine Qualitätskontrolle von Übersetzungen, die von einer anderen Person als dem Übersetzer durchgeführt wird. Der Revisor vergleicht die Übersetzung mit dem Ausgangstext und identifiziert Fehler oder Unstimmigkeiten.
  • Post-Editing ist eine besondere Form der Revision, die nach einer maschinellen Übersetzung durchgeführt wird. Sie besteht darin, die Fehler und Unstimmigkeiten der Maschine zu korrigieren und den Text an das Zielpublikum anzupassen.
  • Das Korrekturlesen wurde vor der Verabschiedung der ISO 17100 oft als Synonym für die Überarbeitung von Übersetzungen verwendet. In diesem Fall wird ein übersetzter Text von einem Spezialisten gelesen, der sprachliche und inhaltliche Fehler überprüft und korrigiert.
  • Proofreading ist der Prozess, bei dem die Druckfahnen mit den Originalmanuskripten oder grafischen Werken verglichen werden, um Fehler vor dem Druck zu identifizieren.

Korrekturleser, die verstehen, wie maschinelle Übersetzung funktioniert

Qualität und Zeitersparnis beim Post-Editing

Korrekturlesen und Post-Editing bei Übersetzungen

Post-Editing nach ISO 18587

Die Norm ISO 18587:2018, die die Anforderungen an die Überarbeitung maschineller Übersetzung definiert, unterscheidet zwischen zwei Stufen von Post- Editing: Light-Post-Editing und Full-Post-Editing.

Beim Light-Post-Editing muss der Post-Editor inhaltliche Fehler, wie z.B. Verständnisfehler, Zahlen oder falsche Angaben korrigieren. Er soll aber nicht alle Syntaxfehler beseitigen, solange sie den Sinn des Satzes nicht verfälschen. Das Ziel ist ein verständlicher Text, der nicht unbedingt die Qualität einer menschlichen Übersetzung erreichen muss.

Beim Full-Post-Editing ist das Ziel, eine Übersetzung von ähnlicher Qualität wie die eines menschlichen Übersetzers zu erreichen. Die Norm ISO 18587:2018 schreibt vor, dass Post-Editoren dieselbe Qualifikation haben sollen wie für Fachübersetzer im Sinne von ISO 17100.

Post-Editoren ausbilden

In manchen Situationen ist die Rohfassung einer maschinellen Übersetzung ohne linguistisches Korrekturlesen ausreichend, aber meistens ist eine Nachbearbeitung der MÜ erforderlich. Aber nur wenn die Qualitätsprüfer genügend Erfahrung mit den Fehlern von MÜ-Systemen wie DeepL, Google Translate, Microsoft Translator und ähnlichen Systemen haben, wird das Ergebnis brauchbar sein.

Es ist für einen Post-Editoren nicht einfach, schnell zu entscheiden, was er aus der maschinellen Übersetzung übernehmen und was er korrigieren soll. Bis ein Post-Editor die gewünschte Leistung erreicht hat, dauert es mehrere Monate. Im Schnitt und abhängig von der Qualität des MÜ-Outputs kann ein Post- Editor bis ca. 7000 Wörter pro Arbeitstag korrigieren.

Wir unterstützen unsere Post-Editoren und geben ihnen Rückmeldungen über das Ergebnis ihrer Arbeit. Post-Editoren lernen nach und nach die spezifischen Fehler, die MÜ-Systeme bei bestimmten Themen, Kunden und Textsorten machen und gehen mit der Zeit viel gezielter an die Korrektur von maschinell übersetzten Texten heran.

Unseren Post-Editoren stellen wir unsere Qualitätssicherungssoftware ErrorSpy zur Verfügung, die über einen eigenen Editor für Korrekturen verfügt und eine Vielzahl von Fehlern wie Konsistenzfehler, Zahlenfehler oder Terminologiefehler automatisch erkennt und anzeigt.

Übersetzungs-Post-Editoren ausbilden
Restrisiko bei Übersetzungen

Künstliche Intelligenz im Post-Editing

Unsere ausgebildeten Post-Editoren sind die Hauptakteure bei der Qualitätssicherung maschineller Übersetzungen. Sie setzen bei Ihrer Arbeit unsere Qualitätssicherungssoftware ErrorSpy ein, die über einige Funktionen verfügt, die sich besonders gut zur Erkennung von maschinellen Übersetzungsfehlern eignen.

Wir gehen jedoch noch einen Schritt weiter in der Qualitätssicherung und setzen auf die Potenziale künstlicher Intelligenz, um insbesondere Fehler im Bereich des Textverständnisses bei maschinellen Übersetzungen aufzudecken.

Traditionell wird KI im Bereich der maschinellen Übersetzung eingesetzt, wo Übersetzungsmaschinen aus umfangreichen Datensätzen lernen, wie sie Übersetzungen erstellen sollen. Diese erworbenen Modelle können in einigen Fällen anhand vorhandener Übersetzungen zu spezifischen Themen, die auf die Anforderungen eines Unternehmens zugeschnitten sind, weiterentwickelt werden.

Im Falle des KI-basierten Post Editing verwenden wir eine andere Form der künstlichen Intelligenz, nämlich die der Large Language Models, die uns in die Lage versetzen, Texte nicht nur formal, sondern auch semantisch zu analysieren.

Diese semantische Analyse ermöglicht es uns, nicht nur offensichtliche Fehler, sondern auch subtile inhaltliche oder stilistische Inkonsistenzen in maschinellen Übersetzungen zu erkennen und zu korrigieren. Dabei handelt es sich nicht um eine vollständige Automatisierung des Post-Editing-Prozesses, sondern um eine Ergänzung der Arbeit unserer erfahrenen Post-Editoren.

Die Kombination aus menschlichem Fachwissen und KI-Fähigkeiten steht in der innovativen Tradition von D.O.G. und stärkt unsere Fähigkeit, erstklassige maschinelle Post-Editing-Übersetzungen zu liefern. Dank KI können unsere Post-Editoren effizienter und genauer arbeiten, da KI ihnen hilft, Fehler zu erkennen und zu korrigieren. Dieser gezielte Einsatz von KI trägt dazu bei, die Qualität unserer Übersetzungen kontinuierlich zu verbessern und unseren Kunden die Sicherheit zu geben, dass sie inhaltlich, stilistisch und sprachlich korrekte Übersetzungen erhalten.

Korrekturlesen von maschinellen Übersetzungen und Restrisiko

Trotz aller getroffenen Qualitätssicherungsmaßnahmen und dem Einsatz von Technologien bleibt bei maschinellen Übersetzungen und dem nachfolgenden Post-Editing ein gewisses Restrisiko bestehen. Einige maschinelle Übersetzungen klingen so überzeugend, dass Post-Editoren sie möglicherweise zu schnell überfliegen. In solchen Fällen könnten Fehler übersehen werden, insbesondere wenn die Aussage fehlerhaft ist, entscheidende Wörter fehlen oder Homonyme falsch interpretiert werden. In einem Artikel, der in der tekom-Zeitschrift (01/2023) veröffentlicht wurde, haben wir die bedeutendsten Fehlerquellen maschineller Übersetzungssysteme zusammengefasst und erläutert, warum Maschinen solche Fehler machen und warum ihre Erkennung eine anspruchsvolle Aufgabe darstellt. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass unser Verfahren und der Einsatz von KI dazu beitragen, dieses Restrisiko besonders gering zu halten, auch wenn es nie vollständig ausgeschlossen werden kann.

Eine zuverlässige Lösung für automatische Übersetzungen mit Korrekturlesen

Unsere Komplettlösung für MÜ und Post-Editing

Wir können Ihnen maschinelle Übersetzungen + Post-Editing anbieten oder automatisierte Übersetzungen posteditieren, die Sie selbst angefertigt haben. Wenn solche Projekte regelmäßig stattfinden, dann besprechen wir im Vorfeld mit Ihnen Aspekte wie Ihre Qualitätskriterien (Light Post-Editing, Full-Post-Editing oder individuelle Kriterien), die Möglichkeiten zur Optimierung der Ausgangstexte, die zu verwendende Fachterminologie oder die Prozesse zur Verbesserung des maschinellen Outputs (Feedback aus dem Post-Editing).

Unsere Leistungen für Sie sind folgende:

Michael Gipperich - Kontaktperson

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